G.Fast

G.Fast ist ein DSL Standard für sehr kurze Leitungen. In Österreich ist es seit 2014 im Einsatz. Es kommt dazu primär in FTTB Installation zum Einsatz. Dabei wird die Glasfaser bis in den Keller bzw. Außenwand des Mehrparteienhaus verlegt. Dort wird eine DPU  (Distribution Point Unit) installiert. Diese wandelt das Glasfaser Signal auf ein G.fast um. Von dort aus geht es über eine Kupferleitung bis in die Wohnungen.

In der Praxis werden damit bis zu 300 MBit/s geschalten. Im Labor wurden auch schon 1 Gbit/s auf 70 Meter Kabel erreicht.

 

Dabei werden die Profile 106a und 106b verwendet. Sollten in dem Haus noch VDSL Leitungen aktiv sein, wird G.Fast etwas gedrosselt, damit es nicht zu Störungen der VDSL Leitungen kommt. Dazu wird die Startfrequenz außerhalb des VDSL 17a Bereich geschoben. VPLUS wird in diesen Bereich nicht eingesetzt.

G.Fast verwendet Frequenzen bis zu 106 MHz. Diese Frequenzen sind sehr von und daher anfälliger für Übersprechen und die verwendeten Telefonkabel sind auch nicht für diese Frequenzen ausgelegt, weshalb G.Fast nur auf sehr kurzen Strecken eingesetzt werden kann. Um das Übersprechen zu minimieren wird auf Vectoring gesetzt.

 

Der Hersteller AVM plant G.Fast auch in Einfamilienhäusern bei FTTH Leitungen einzusetzen. Hört sich irgendwie komisch an, aber nicht jeder hat eine Netzwerkverkabelung im ganzen Haus bzw. dort wo das Glasfaserkabel für FTTH ins Haus kommt. Die Überlegung wäre es dann, dort eine FRITZ!Box zu setzen, welche das Signal von der FTTH Leitung auf G.Fast umwandelt, damit man über die vorhandene Telefonverkabelung das Internetsignal in den Wohnbereich bekommt. Dort wird dann von G.Fast wieder auf Ethernet umgewandelt.

 

Tipp: Wenn Sie ein Haus bauen, sehen Sie sich unsere Empfehlungen zur Netzwerkverkabelung an.